Beschlussvorlage – VII-DS-00234
Wassertouristisches Nutzungskonzept
Sehr geehrter Oberbürgermeister Jung,
wertgeschätzte Bürgermeister und Ratsmitglieder,
ehrenwerte Bezirksbeiräte und Ortschaftsräte,
liebe Gäste im Saal und vor den Bildschirmen!
Das Wassertouristische Nutzungskonzept hat das Potential, etwas Positives für Leipzig zu bewirken. Es ist ein Zukunftskonzept. Eine Zukunft, in welcher die Belange des Tourismus neben denen des Naturschutzes gleichberechtigt betrachtet werden. Bei einer klugen Umsetzung können sehr viel Arbeitsplätze geschaffen werden. In den letzten 30 Jahren haben wir bereits viel erreicht. Aus einem Tagebaugebiet wurde eine Seenlandschaft.
Für einige Jüngere unter uns ist das jedoch bereits genug, sie kennen die Bilder der Zerstörungen, wenn überhaupt, nur noch aus der Schule. Wir sind jedoch noch nicht am Ziel. Die bisherigen Gewässer haben noch keinen ausreichenden Anschluss an das mitteldeutsche Gewässernetz. Ohne diesen Anschluss ist eine weitere touristische Nutzung schlecht möglich.
Im Jahr 2022 wird unsere Heimatstadt der Gastgeber der Weltkanalkonferenz sein. Es liegt an uns aufzuzeigen, dass bei der Entwicklung des Tourismus und seiner Infrastruktur die Ökonomie und die Ökologie zusammen entwickelt werden können. Nur darf man sich auf dem Weg dahin nicht im Klein-Klein verlieren, sondern man muss stets das Ziel im Auge behalten.
Denn auch nach drei Jahrzehnten der kontinuierlichen Arbeit ist das Endziel noch nicht erreicht. Der Anschluss der Leipziger Gewässer an die umliegenden Seen und Flüsse steht noch aus, siehe Elster-Saale-Kanal.
Leipzig, als Herz der Region, trägt hier natürlich auch Verantwortung für die Menschen. Daher darf das Wassertouristische Nutzungskonzept nicht auf dem Rücken aller Leipziger den politischen Einzelinteressen Weniger geopfert werden.
Die Prüffrage, welcher wir uns stellen müssen, lautet:
Kann das Auwald-Entwicklungskonzept das Wassertouristische Nutzungskonzept stoppen?
Aufgrund dieser Frage lehnen wir die weiterführenden Anträge der Fraktion der Grünen sowie der Stadträte Kasek und Neuhaus ab.
Der eingereichten Beschlussvorlage der Stadt stimmen wir zu.
Danke für die aktive Aufmerksamkeit!
Ihr
CHristoph Neumann
– Ratsherr –
PS: Es gilt das gesprochene Wort!