Antrag Nr. VII-A-06372

Status: öffentlich

Eingereicht von                                                                               Stammbaum:
CHristoph Neumann, Stadtrat                                                         VII-A-06372 Stadtrat CHristoph Neumann

Betreff:

Durchstich zwischen Karl-Heine-Kanal und Elster-Saale-Kanal endlich
realisieren!

 

Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):

Gremium

Voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit
FA Finanzen 18.10.2021 1. Lesung
FA Stadtentwicklung und Bau 19.10.2021 1. Lesung
FA Umwelt, Klima und Ordnung 26.10.2021 1. Lesung
FA Wirtschaft, Arbeit und Digitales 19.10.2021 1. Lesung
SBB West Anhörung
SBB Alt-West Anhörung
Ratsversammlung 13.10.2021 Verweisung in die Gremien

 

Beschlussvorschlag

Die Stadt Leipzig setzt sich dafür ein, dass der schon lange diskutierte und somit überfällige
Durchstich zwischen dem Karl-Heine-Kanal und dem Elster-Saale-Kanal zeitnah realisiert
wird. Dafür erstellt die Stadtverwaltung – ggf. im Zusammenwirken mit weiteren Stellen auf
Landes- und Bundesebene – eine entsprechende Planung und prüft, welche Fördermittel auf
Landes-, Bundes- und EU-Ebene hierfür eingeworben werden können.

Sachverhalt

Begründung des Antrags

Der nach wie vor unvollendete Elster-Saale-Kanal bietet ein bisher weitgehend ungenutztes
touristisches Potential für Leipzig und die gesamte Region. Um dieses Potential endlich
entfalten zu können ist es erforderlich, den schon lange diskutierten Durchstich zwischen
Karl-Heine-Kanal und dem Saale-Elster-Kanal endlich zu verwirklichen. Die bereits
bestehende touristische Infrastruktur auf dem Karl-Heine-Kanal und den weiteren
zentrumsnahen Leipziger Gewässern könnte somit leicht über den Lindenauer Hafen auf den
Elster-Saale-Kanal erweitert werden. Die Gebiete um den Lindenauer Hafen und den ElsterSaale-Kanal könnten – auch über Leipzig hinaus – weiterentwickelt und belebt werden.
Davon kann die lokale Wirtschaft (Gastronomie, Bootsverleihe, etc.), die nicht zuletzt durch
die Folgen der staatlichen Corona-Maßnahmen stark belastet ist, in hohem Maße profitieren.
Gerade vor dem Hintergrund der 2022 in Leipzig stattfindenden World Canals Conference
bietet sich hier die Möglichkeit, Leipzig als attraktiven und innovativen Wirtschafts- und
Tourismusstandort einem weltweiten Fachpublikum zu präsentieren.

Wenn diese Entwicklung wie erwartet erfolgreich für Leipzig und die Region eintritt, kann
perspektivisch auch die endgültige Fertigstellung des Kanals in Angriff genommen werden.
Der Spruch „Von der Elster (Leipzig) an die Alster!“ (Hamburg) verdeutlicht die touristischen
Möglichkeiten. Menschen die mit Paddel- oder Ruderbooten sowie Kleinseglern und
Kajütschiffen dieser Wasserverbindung potentiell nutzen können, erleben dann ein Mix aus
Abenteuer und Kultur. In den Städten Halle (Saale) und Magdeburg (Elbe) können sie
unterwegs auf geschichtsträchtigen Pfaden der deutschen Romanik, Gotik und Barock
wandeln. Durch den Mittellandkanal (Wasserstraßenkreuz Magdeburg) wäre Leipzig mit dem
Rhein (Dortmund) im Westen und der Oder (Schwedt) im Osten verbunden.

Da der Rhein bekanntlich über den Main (Mainz) und den Main-Donau-Kanal (Regensburg)
mit der Donau verbunden ist, könnten Wassersportler von Leipzig bis nach Wien schippern.
Wem das noch nicht genug ist, der fährt dann auf der Donau weiter über Pressburg,
Budapest, Belgrad und Galatz bis ins Donaudelta.

Somit kann Leipzig und Umgebung, neben seinem Seenland im Süden (Cospudener See,
Markkleeberger See, Störmthaler See, Zwenkauer See) und im Norden (Schladitzer See,
Werbeliner See) zu einer echten Wasserstadtlandschaft gestaltet werden.

Anlage/n
Keine